ESSEN UND
SELBSTBEWUSSTSEIN
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Durch Wiederaufforstung, nachhaltigen Anbau & Bildung
Die kleinbäuerlichen Familien in unserer Projektregion in Bahia leiden unter vielen Aspekten. Vor allem die Rodung der Wälder rund um die Dörfer durch nationale und internationale Konzerne und Großgrundbesitzer macht das Überleben kaum möglich. Es gibt kein Brennholz, keine Fruchtbäume und kein Weideland mehr. Dörfer sterben vor sich hin und Einheimische müssen das Land ihrer Vorfahren verlassen. Das landwirtschaftliche Ausbildungszentrum EACMA ändert diese Zukunfts- und Hoffnungslosigkeit.
Cleber Oliviera da Silva
– Agrarberater und Lehrer –
“Was wir wollen, ist Zukunft! Es ist nicht leicht für junge Menschen hier. Aber es herrscht viel Optimismus. Die Energie kommt aus den Köpfen.”
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DER LEHRPLAN DER SCHULE
Durch die Unterstützung von Sei So Frei konnte 1998 die damalige Landwirtschaftsschule Margarida Alves gegründet werden. Im Laufe der Jahre wurde die Schule aufgrund der Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu einem Ausbildungszentrum. In Fortbildungsprogrammen werden dort ansässige Jugendliche und Erwachsene, im nachhaltigen und biologischen Anbau von angepassten Pflanzenarten unterrichtet. Auf den Übungsfeldern lernen die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, welche Pflanzen am besten auf welchem Boden wachsen und wie die richtige Pflege aussieht. Biologische Düngung, selbst hergestellte Insektizide aus Tabak und der schonende Umgang mit Erde und Wasser stehen ebenfalls im Lehrplan.
Im Rahmen der Ausbildung legen die Menschen Mischwälder und Baumschulen an, um die Regeneration der Natur, die Brenn- und Bauholzversorgung und vitaminreichere Kost zu sichern. Auch die Weiterverarbeitung der Ernten ist Unterrichtsgegenstand und garantiert, dass die eigenen Produkte auf dem Markt und an Schulen verkauft werden können. Wir unterstützen sie auch mit Ziegen, Schweinen und Hühnern und damit einhergehend lernen die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer die Haltung und Zucht, weil damit eine vielfältigere Ernährung bei relativ niedrigen Kosten möglich wird.
WEGE ENTSTEHEN DADURCH, DASS MAN SIE GEHT
Neben landwirtschaftlichen Seminaren werden auch Kurse zum Thema Heilpflanzen oder Gewalt gegen Frauen abgehalten und die Kinder in Kreativworkshops unterrichtet. Jugendliche und Frauen sind dabei die wichtigsten Adressatinnen und Adressaten. Weil sie stark benachteiligt sind, lernen sie mit großem Eifer und Engagement. Sie wollen ihre Lebenssituation aktiv ändern und sich Perspektiven schaffen. Sie sind wichtige Meinungsbildnerinnen und Multiplikatoren.
„Wir lernen hier sehr viele Sachen, wie zum Beispiel Umweltschutz oder die Aufzucht von Tieren“, erzählt Anderson Rodrigues dos Santos, ein Schüler der Schule. „Die praxisorientierte Ausbildung hilft uns sehr, im Leben weiterzukommen.“
Das bestätigt auch Janira Souza de Franca, die Leiterin der Schule „Die Kinder stammen aus sehr armen Familien. Sie sollen bei uns Selbstvertrauen aufbauen, ihr Selbstwertgefühl stärken und Lebensziele finden. Nach der Ausbildung stehen ihnen viele Wege offen. Sie können zum Beispiel Agrarberater, Bauer oder aber auch Künstler werden.“
DAS IST ZU TUN.
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Helfen Sie mit!
Erhalten und unterstützen wir dieses Ausbildungszentrum. Es ist ein sehr wichtiger Grundstein, damit die Familien in Bahia menschenwürdig leben können.
Finanzieren wir das Personal, Futter, Unterrichtsmittel und die Erhaltung der Schulgebäude und ermöglichen wir damit noch mehr Jugendlichen und Erwachsenen, sich selbst und ihre Familien gut zu ernähren!