Im Bezirk Kasese, unserer 3.400 km2 großen Projektregion zwischen den Ausläufern des Ruwenzori-Gebirges und dem Queen Elizabeth Nationalpark, leben rund 80 % der Bevölkerung von dem, was sie auf kleinen Flächen rund um ihre Hütten anbauen. Die Arbeit ist hart – und der Hunger ein ständiger Begleiter. Mit unseren Projekten wollen wir die Lebensbedingungen der kleinbäuerlichen Familien verbessern: durch nachhaltige Anbaumethoden, zusätzliche Einkommensquellen, besseren Zugang zu Bildung – und den Bau effizienter Holzsparöfen.
Am Limit. Kochbananen und Maniok sichern den Alltag der kleinbäuerlichen Familien in Kasese im Westen Ugandas. Sie leben von dem, was sie ernten – doch das reicht oft nicht. Wassermangel, Bodenerosion und fehlendes Wissen über nachhaltige Anbaumethoden schmälern den Ertrag zusätzlich. Die Armut verschärft sich durch das rasche Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende Ressourcenknappheit.
Versorgung sichern. Unser Projekt vermittelt den Bäuerinnen und Bauern praxisnahes Wissen und neue Perspektiven. Sie erhalten Saatgut und Werkzeug und lernen, Gemüsegärten anzulegen, Feldfrüchte sinnvoll zu kombinieren, Ziegen artgerecht zu halten und den Boden zu erhalten. Auch alltägliche Hygienemaßnahmen, Ernährung und wirtschaftliche Grundlagen werden vermittelt. Der Austausch findet meist im Freien statt – auf den Feldern, wo die Familien einander besuchen, voneinander lernen und Vertrauen in bislang ungewohnte Methoden entwickeln.
versorgen eine Familie mit Baumsetzlingen für nachhaltige Mischkultur.
ermöglichen einer Gruppe die Schulung im Anlegen von Gemüsepyramiden.
kosten zwei Ziegen, die regelmäßig frische Milch liefern.
Mitglieder der „St. Anna Women and Men Group”
aus dem Dorf Munkunyu
Beengte Verhältnisse. Klassen, in denen sich bis zu 150 Kinder dicht an dicht drängen. Kein befestigter Boden, fehlende Bänke und Tische, baufällige Gebäude, zu wenige Latrinen. In den ländlichen Gebieten Ugandas ist es traurige Realität, dass Volksschulen aus allen Nähten platzen. Viele Kinder aus kleinbäuerlichen Familien besuchen den Unterricht daher unregelmäßig. Und verpassen so ihre wichtigste Chance: zu lernen, wie sie dem täglichen Überlebenskampf entkommen können.
Gemeinsam Zukunft schaffen. Freundliche, gut ausgestattete Klassenräume fördern nicht nur die Konzentration, sondern zeigen auch den Eltern: Bildung ist wertvoll. Deshalb ziehen bei unseren Klassenbauprojekten alle an einem Strang: Dorfgemeinschaft, Schulleitung und Behörden übernehmen konkrete Aufgaben – von Aushubarbeiten über die Bereitstellung von Wasser, Material, Baugerüst und sicheren Lagerplätzen bis hin zu befahrbaren Zufahrtswegen. Unsere Verträge sind genau und streng. Am Ende steht nicht nur ein neues Gebäude – sondern ein Ort, der stolz macht, Mut gibt und zeigt, was möglich ist, wenn alle zusammenhelfen.
Gorretti Biira,
Vizedirektorin der Kacungiro Volksschule im Dorf Kasungu II
finanzieren eines der Wellbleche für ein Schuldach.
verhelfen Kindern zu einer Schulbank mit Tisch.
statten eine Klasse mit einem Fenster oder einer Metalltür aus.
Dringender Handlungsbedarf. Aktuell wird auf keinem anderen Kontinent so viel Wald abgeholzt wie in Afrika. Grund ist das rasante Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Bedarf an Brenn- und Bauholz sowie an Anbauflächen zur Ernährungssicherung. Die Folgen sind verheerend: Klimakatastrophen, Bodenerosion, Versteppung. Es vergeht kaum mehr eine Regenzeit, die nicht von Überflutungen und Erdrutschen begleitet wird, von Tod und Zerstörung.
Verschieden Arten, verschiedene Zwecke. Bäume wie Silbereiche, schnellwachsende Senna siamea oder Mango, Jackfrucht und Avocado stabilisieren den Boden, dienen als Windschutz und spenden Schatten. Sie erfüllen aber auch unterschiedliche Zwecke und liefern Bauholz, Brennholz oder wertvolle Nahrung. Unsere Partnerorganisation RIFO verteilt in Zusammenarbeit mit regionalen Behörden jährlich Tausende Setzlinge an Familien und Bildungseinrichtungen und schult diese in der Pflege und Aufzucht der Bäumchen. Wer wie viele Setzlinge erhält, wird vorab genau geprüft.
versorgen eine kleinbäuerliche Familie mit Nutzbaumsetzlingen für nachhaltige Mischkultur.
ermöglichen es einer Volksschule, einen Obstgarten anzulegen.
bezahlen das Monatsgehalt einer Agrarfachkraft, die praxisnahe Trainings durchführt.
Mary Kabugho,
Kleinbäuerin aus dem Dorf Kyogha Central I
Effizienz und Ressourcenschonung. Ein separates Nebengebäude – in den ländlichen Haushalten Ugandas ist das meist das einzige Merkmal, das die Küche auszeichnet. Das Dach über dem Kopf soll die Frauen beim Kochen schützen, vor sengender Sonne oder auch Regen. Doch der Rauchbelastung und anderen Gesundheitsschäden, die das offene Feuer mit sich bringt, sind sie schutzlos ausgeliefert. Diese Tatsache sowie die massive Abholzung im Bezirk Kasese haben uns veranlasst, den Bau gemauerter, holzsparender Öfen mit Rauchabzug zu unterstützen.
Einsatz zeigen. Workshops zu Umweltschutz, nachhaltiger Lebensweise und Umgang mit den neuen Öfen begleiten die Bauprojekte. Außerdem muss sich jede begünstigte Familie an den Kosten beteiligen. Angesichts der bitteren Armut ist das herausfordernd, aber – wie unsere Erfahrung zeigt – durchaus machbar und sinnvoll. Denn wer selbst etwas investiert, übernimmt auch Verantwortung und macht das Projekt zu seinem eigenen.
Irene Mbambu,
Kleinbäuerin aus dem Dorf Ibanda
Mehr Sicherheit. Seit 2020 beschäftigen sich Landwirtschaftsgruppen im Rahmen unserer Projektarbeit mit Bienenhaltung. Die Teilnehmenden bauen sich damit ein Standbein auf, das ihnen selbst bei Unwettern oder Trockenheit ein relativ beständiges Einkommen beschert. Honig verdirbt nicht und lässt sich auch zu einem selbst gewählten Zeitpunkt verkaufen. Außerdem verlangt die Bienenzucht den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern weniger körperliche Ausdauer ab als die mühsame Feldarbeit. Und: Als Heilmittel ist Honig obendrein gefragt.
Süße Ernte. Rund drei Honigernten pro Jahr erzielen die Imker•innen in unseren Projektgruppen im warmen Klima in Äquatornähe. Ein ausgeklügeltes Unterstützungssystem fördert diese Erfolge zusätzlich: Die Teilnehmenden erhalten neben Bienenstöcken und Schutzausrüstungen auch Setzlinge bienenfreundlicher Pflanzen und vor allem Trainings, um die Haltung der Bienen ebenso zu optimieren wie Honigverarbeitung und Vermarktungsmöglichkeiten.
Schenken einer Familie 40 Baumsetzlinge für wertvolle Bienennahrung.
kostet ein neuer Bienenstock für eine•n Imker•in.
Finanzieren ein Starterset für den Einstieg in die Imkerei: Schutzausrüstung, Honigschleuder, Smoker und fünf Bienenstöcke.
Regina Mbambu,
Imkerin aus dem Dorf Rusese
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